Grünkohl mit Pita - Der Podcast von Niedersachsen packt an

Grünkohl mit Pita - Der Podcast von Niedersachsen packt an

TO GO #5 Valerie Cholodow, Kasachstan und Hannover

TO GO #5 Valerie Cholodow, Kasachstan und Hannover

Valerie Cholodow ist eine von insgesamt mehr als 4,5 Millionen Aussiedler:innen und Spätaussiedler:innen, die seit 1950 aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind und hier ein neues Zuhause gefunden haben. Sie kamen vor allem aus Russland und der ehemaligen Sowjetrepublik Kasachstan, wohin das Stalin-Regime die sogenannten "Russlanddeutschen" während des Zweiten Weltkriegs verbannt hatte. Eine von ihnen, Valerie Cholodow, war sieben Jahre alt, als sie mit ihrer Familie nach Deutschland kam. Die 26-Jährige spricht über das Ankommen in Deutschland.

#21 Katharina Nocun: Verschwörungserzählungen, Kontrollverlust und Hollywood

Katharina Nocun ist Politikwissenschaftlerin und Netzexpertin. Katharina wurde in der polnischen Stadt Tychy (Ti_CH-i) geboren und kam als Dreijährige mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie interessierte sich schon früh für Politik, speziell für das Thema Vorratsdatenspeicherung. Für die Piratenpartei kandidierte sie 2013 im Landkreis Osnabrück-Land. Inzwischen ist sie aus der Partei ausgetreten. Sie beschäftigt sich als Publizistin vor allem mit dem Thema Verschwörungserzählungen. Zusammen mit Pia Lamberty hat sie bereits zwei Bücher geschrieben: „Fake Facts - Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen" und „True Facts - Was gegen Verschwörungserzählungen wirklich hilft“.
Im Gespräch erläutert sie, was es mit antimuslimischem Verschwörungsdenken auf sich hat, welche Parallelen es zwischen Verschwörungserzählungen und Hollywood-Filmen gibt und wie man mit Menschen aus seinem Umfeld umgehen sollte, die in Verschwörungskreise abzudriften drohen.

TO GO #4 Seyhmus Tekkal, Türkei und Hannover

Heute stellen wir euch Seyhmus Tekkal vor, der 1973 als Arbeitsmigrant nach Deutschland kommt. Als Mitglied der in der Türkei unterdrückten jesidischen Minderheit kämpft er für ein Bleiberecht der Jesid:innen in Deutschland und ihre Anerkennung als verfolgte Glaubensgemeinschaft. In Hannover-Linden findet er ein neues Zuhause. Noch heute hilft er in der Community, wo er kann.

#20 Burcu Kaya: Fußball im Puppenwagen, Trainerinnen und Erfüllung im Job

Die Fußball Europameisterschaft 2022 der Frauen läuft noch. Die DFB-Damen stehen am Sonntag im Finale gegen England. Eine Frau, deren Herz auch für den Fußball schlägt, ist Burcu Kaya, deren Eltern aus der Türkei nach Deutschland kamen. Die 35-Jährige hat als Sportpädagogin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie erzählt über ihre glückliche Kindheit im Zentrum von Hannover, wo sie als kleines Mädchen einen Fußball im Puppenwagen spazieren gefahren hat. Sie erzählt auch über ihre Zeit in der U19-Nationalmannschaft der Türkei und darüber, wie das Projekt „Sport als Chance“ der Per Mertesacker Stiftung Mädchen aus Einwanderungsfamilien stark macht.

TO GO #3 Samira Ekin-Günther, Libanon und Sarstedt

Samira Ekin-Günther ist erst 16, als sie nach Deutschland kommt. Die gebürtige Libanesin ist in der Türkei aufgewachsen. Über Umwege kommt sie nach Sarstedt bei Hannover. Dort engagiert sie sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen. Als sie 2010 vor der Abschiebung steht, organisieren Sarstedter Bürgerinnen und Bürger ein Kirchenasyl für Samira und ihre vier Kinder. Diese Erfahrung hat die vierfache Mutter stark geprägt.

Samira Ekin-Günther ist Zuhause in Niedersachsen.

#19 Farschid Ali Zahedi: Sehnsucht nach Iran, ein Hut und Verantwortung

Die heutige Folge kommt aus der Hauptstadt des Grünkohls, aus Oldenburg. Dort lebt Farschid Ali Zahedi, Filmemacher und Gründungsmitglied von Werkstattfilm. Farschid, der in jungen Jahren als Journalist für eine Tageszeitung in Teheran arbeitete, ist 1984 aus dem Iran nach Deutschland geflohen. Das war zu Zeiten der Islamischen Revolution und des ersten Golfkriegs. Bei einer Demonstration gegen das Mullah-Regime erlitt er eine schwere Augenverletzung. Aus politischen Gründen floh er aus dem Iran, auf Umwegen kam er nach Oldenburg. Dort gründete er 1992 den Verein Werkstattfilm. Er hat Dokumentarfilme gedreht über die Oldenburger Geschichte während des Nationalsozialismus, über den Beitrag der sogenannten Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter zur Stadtgesellschaft. Für sein Engagement wurde er sogar mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Im Gespräch erzählt Farschid, dass er eigentlich gar nicht in Deutschland bleiben wollte, warum er sich seit Jahren so für die Stadtgeschichte Oldenburgs interessiert und welche Kraft es ihm gibt, zusammen mit anderen Menschen Verantwortung zu übernehmen und an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.

TO GO #2 Anh Van Thai, Vietnam und Aurich

In unserem neuen Kurzformat "Grünkohl mit Pita to go" stellen wir euch Menschen vor, die in den letzten 75 Jahren ein neues Zuhause in Niedersachsen gefunden haben. In der zweiten Folge ist es Anh van Thai, der mit 14 Jahren aus Vietnam geflohen ist. Er gehörte zu den sogenannten „Boat People“, von denen einige auch in Deutschland Zuflucht fanden. Anh Van Thai wuchs in einer Pflegefamilie auf und hat in Aurich ein neues Zuhause gefunden. Um die Geschichte der „Boat People“ und ihre Aufnahme in Niedersachsen in den 1970er und 1980er Jahren geht es in dieser Folge.

Anh van Thai ist Zuhause in Niedersachsen.

#18 Lena Gorelik: Russische Gastfreundschaft, No-go-Area und Liebe

In „Wer wir sind“ erzählt die Journalistin und Schriftstellerin Lena Gorelik ihre eigene Geschichte und die ihrer Familie. Als sogenannte jüdische Kontingentflüchtlinge kamen sie 1992 aus St. Petersburg nach Deutschland. Das ist fast auf den Tag genau 30 Jahre her. In dieser Folge spricht Lena Gorelik darüber, wie es sich zu Perestroika-Zeiten in Russland lebte, wie es für sie anfangs in der deutschen Schule war, als sie noch kein Wort verstand und wie sie das Wohnen im Flüchtlingsheim erlebte.

TO GO #1 Adisa Stöfer-Avdic, Bosnien und Herzegowina und Emden

In unserem neuen Kurzformat "Grünkohl mit Pita to go" stellen wir euch Menschen vor, die in den letzten 75 Jahren ein neues Zuhause in Niedersachsen gefunden haben. In der ersten Folge lernt Ihr Adisa Stöfer-Avdic kennen, die 1993 mit 16 Jahren aus Bosnien und Herzegowina nach Deutschland flieht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Ängsten ist sie heute Lehrerin in Emden.
Adisa Stöfer-Avdic bildet angehende Erzieherinnen und Erzieher aus und legt dabei Wert auf einen diskriminierungssensiblen Umgang.

Adisa Stöfer-Avdic ist Zuhause in Niedersachsen.

#17 Zeliha Karaboya: Jesusbild, Sonderschulempfehlung und Jurastudium

Die Juristin Zeliah Karaboya ist Co-Leiterin des Migrationszentrums Göttingen, das vor 30 Jahren zum Modell für die dezentrale Flüchtlingsberatung in Niedersachsen wurde. Dass Zeliha als Tochter kurdischer Eltern aus der Türkei einmal in Deutschland Jura studieren würde, war in den 1980er Jahren alles andere als selbstverständlich. Mit vier Jahren holten ihre Eltern, die als Arbeitsmigranten ins Ruhrgebiet gegangen waren, Zeliha aus der Türkei nach. Sie erzählt, dass sie in der ersten und zweiten Klasse sehr schnell ihre erste Fremdsprache lernte. Allerdings war das nicht Deutsch, sondern Türkisch. Und sie verrät, dass sie als Kind dachte, in ihrer Wohnung habe vor ihr Jesus gewohnt. Außerdem spricht sie über die aktuellen Herausforderungen bei der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter und über die Rahmenbedingungen der Flüchtlingsarbeit.